Beiträge von Pilop im Thema „Kokkoku“

    Mir fällt gerade auf, dass sie einen Fehler gemacht haben. In der "Realität" ist ja offenbar Zeit vergangen, aber das sollte gar nicht möglich sein. Für die Menschen in Stasis vergeht die Zeit gerade eben nicht mehr. Jeder müsste genau zu dem Zeitpunkt zurückkommen, an dem er die "Realität" verlassen hat.

    Ist überhaupt Zeit vergangen? Ich habe das so verstanden, dass lediglich die Zeit vergangen ist, die Juri gebraucht hat um von ihrem aktuellen Ort nachhause zu kommen, was ja offensichtlich einen halben Tag oder mehr gedauert hat. Und währenddessen hat sich der Rest der Familie, den sie ja vorher schon dorthin gebracht hat, versammelt. Gut, dass der Vater schon wieder aus dem Krankenhaus war ist dahingehend unrealistisch, nachdem man ihm Finger angenäht hat, aber nur so macht das Verhalten des Großvaters in meinen Augen Sinn. Er war der fixen Ansicht, dass Juri es schaffen würde sich zum gleichen Zeitpunkt aus der Stasis zu befreien und wollte deshalb an diesem Tag so lange warten, bis sie nachhause kommt.

    Der Mangaka wollte Juri einfach nicht in der Stasis belassen und ihm fiel wohl nichts besseres ein.

    Glaube ich dann auch nicht, denn er hat schließlich die eigentlich naheliegendere Lösung ja selbst präsentiert und sogar in dieser Folge nochmal explizit erwähnt. Man hätte nicht mehr gebraucht als, dass Juri irgendwann durch das Leben in der Stasis ihre Fähigkeiten weiterentwickelt, so wie sie es schon davor getan hat bzw. wie es der Bösewicht getan hat. Wenn schon dann war seine Motivation, dass er zum Schluss noch eine Überraschung bieten wollte, wobei ich eben finde, dass die Gründerin als Figur funktioniert.

    Episode 12 - Finale
    Ein gelungener Abschluss. Zuerst das Leben in der Stasis, wo Juri letztendlich auch ihren Großvater erlöst, dann ihr konsequenter Abschied vom Baby und das anschließende abdriften in die Depression/den Wahnsinn aufgrund der Einsamkeit. Selbst die Deus-ex-Machina-Rettung fand ich eigentlich gelungen, wohl auch weil ich einfach kein schlechtes Ende für Juri wollte und die Art der Auflösung dann so unerwartet und gleichzeitig doch auch so gut funktionierte. Niemand hatte sich bisher eigentlich wirklich Gedanken darüber gemacht wie die Sache ihren Ausgang nahm, wie es überhaupt ursprünglich möglich war, dass ein Mensch in die Stasis kam. Die de facto Göttin der Stasis füllt diese - bisher nicht so wahrgenommene - Lücke und legitimiert sich damit quasi, entschuldigt also für mich das Deus-ex-Machina-Element. Es unterstreicht letztendlich nur wie wenig Ahnung all die Leute, die hier versuchten mit der Stasis zurecht zu kommen bzw. von ihr zu profitieren, letztendlich von ihr hatten. Der Standbild-Epilog im Ending war dann auch noch eine nette Sache.


    Alles in allem hat mir die Serie gut gefallen. Wohl besser als den meisten anderen gemessen an den Reaktionen, die ich während ihres Verlaufs auf verschiedenen Seiten gelesen habe. Für mich war es ein interessantes Setting, das man spannend (ja spannend, was ja hier gerne bestritten wird) genutzt hat, inklusive einiger Überraschungen im Verlauf. Und mit Juri hatte man in meinen Augen eine Heldin, die für mich schon jetzt eine Anwärterin auf MC of the Year ist.

    Ich hoffe mal, dass da jetzt schon noch mehr kommt hinsichtlich des Hintergrunds des Bösewichts, denn aktuell wäre das ja mehr als Trauma, weil er gesehen hat wie sein Vater Sex mit einem anderen Sektenmitglied hatte, zusammzufassen :D Damit lässt sich zwar erklären warum er seinen Glauben an diese Sekte verloren hat, mehr aber auch nicht. Aber ich denke schon, dass da noch mehr kommt und das nur ein eher unglücklicher Zeitpunkt für einen Schnitt war.


    Jedenfalls fand ich es schon überraschend, dass sie ihn mit ihrem Plan tatsächlich in die Knie zwingen konnten. Sein Angebot sie alle aus der Stasis zu befreien, wenn sie ihn im Gegenzug laufen lassen, ist für mich jedenfalls eine merklich interessantere Entwicklung, als wenn sie jetzt bis zum Schluss in mehreren Etappen gegen ihn gekämpft hätten.

    Den Vater hätte man in meinen Augen schon besser darstellen können. An sich ist es ja eine gute Idee, dass ein Familienmitglied ausschert und auf die Möglichkeiten zur (illegalen) Bereicherung, die sich aus der Stasis ergeben, nicht so einfach verzichten will. Auch, dass er sofort eine echte Mordabsicht generieren konnte um den Handler zu rufen ist ja eigentlich ein Ansatzpunkt mit Potential für seinen Charakter. Aber es wird wohl bei seiner humorlastigeren Darstellung als Schlitzohr bleiben. Dabei hätte man diese Punkte auch in ernsthafterer Form abhandeln können.

    Episode 8
    So schnell kann es einen übermächtigen Gegner geben. Wobei ja vorauszusehen war, dass die Widersacher irgendwie aufrüsten müssen, denn sonst wären sie ja sehr schnell Geschichte gewesen durch Juris Fähigkeit. Jetzt ist zwar klar, dass der Boss seinen Plan gut vorbereitet hat und ganz offensichtlich genau weiß was er tut, aber was genau er jetzt getan hat um ein halber Handler zu werden weiß ich trotzdem nicht xD Der Cliffhanger hat bei mir seine Wirkung dann auch nicht verfehlt, ebenso wieder weil mir nicht ganz bewusst ist was jetzt mit dem Großvater geschieht.

    Nachdem ich die Manga-Vorlage nicht kenne, können mich auch keine Abweichungen stören. Ignorance is Bliss! Deshalb bin ich mit der zweiten Episode auch zufrieden. Sie hat die Handlung weitergebracht, ein paar Hintergrundinfos geliefert, ist spannend geblieben und hat sich keine sonstigen Schnitzer erlaubt. Mehr verlange ich hier sicher nicht.

    Wäre ja schon fast ein Wunder, wenn die Geschichte tatsächlich nicht abstürzt :D


    Das mit der Schürze ist aber auch eher skurril. Die würde man doch schon allein aus praktischen Gründen irgendwann ablegen.

    Episode 1
    War dann doch eine positive Überraschung.Kokkuko ist die erste Serie in dieser Saison, die ich inhaltlich so weit interessant finde, dass ich wissen will, wie es weiter geht. Zwar sehe ich hier klar die Gefahr, dass die Serie inhaltlich abstürzen könnte aufgrund der Handlungselementen, die sie bisher gezeigt hat, aber ich hoffe mal auf das Beste. Zumindest kann man sagen, dass sie für Anime-Verhältnisse ungewöhnliche Hauptfiguren hat, mit einer 22-jährigen aus einer leicht disfunktionalen Familie und ihren Großvater. Positiv aufgefallen ist mir jedenfalls, dass die zwei Dinge, die ich während des Schauens negativ vermerkt habe von der Serie letztendlich angesprochen bzw. erklärt wurden. Zum einen - was ich nicht als echten Kritikpunkt an derlei Serien sehen würde - hat man mal angesprochen, dass das Zeitanhalten-Szenario ohne weitere Erklärungen ziemlich unlogisch ist, da man sich dann eigentlich gar nicht wegbewegen oder auch nur atmen könnte. Zum anderen wirkte die Entführung bzw. die Forderung mit diesem Zeitlimit zunächst ziemlich absurd, aber das klärt sich dann ja auch auf.

    Von der Serie höre ich jetzt glaube ich zum ersten Mal. Klingt ja nicht uninteressant und der optische Stil ist auch angenehm nüchtern. Bleibt zu hoffen, dass man es mit den Entwicklungen innerhalb der Geschichte dann nicht übertreibt.