[sbox]Regie: Hidemaru Fujibayashi
Produzent: Eiji Aonuma
Musik: Manaka Kataoka, unter der Aufsicht von Koji Kondo
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Ich mach' hierzu mal einen eigenen Thread anstatt das das ganze Franchise einen Thread hat. Breath of the Wild ist jetzt seit über einer Woche erschienen. Wie sind eure Eindrücke?
Zelda hatte schon immer einen gewissen Freiraum in seinen Aktivitäten, z. B. bei der Reihenfolge der Tempel, wobei es den nicht in jedem Ableger hatte. Das allererste Zelda kommt damit Breath of the Wild am nächsten, weil man sich dort von Anfang an aussuchen konnte, wo man hingeht, lediglich dadurch gehindert, dass man z. B. ein Floß braucht, um zu gewissen Stellen zu gelangen. So aber auch Breath of the Wild, das anfangs auf dem Vergessenen Plateau startet, wozu man sich erst einen bestimmten Gegenstand krallen muss, um da herunterzukommen, aber dann erlangt man auch die volle Freiheit. Kann aber auch sein, dass man diesen Gegenstand gar nicht braucht, denn so genau weiß ich es gerade nicht.
Die erste Person, der man begegnet, ist ebenfalls - wie im ersten Zelda - ein braun gekleiderter alter Kuttenträger, welcher ebenfalls an einem Feuer sitzt. Ein Schwert gibt er einem zwar nicht, aber einige Meter weiter liegt eine Axt und nochmal etwas weiter dann ein verrostetes Schwert und man kann in sein Abenteuer starten. Recht schnell erlangt man dann auch mit dem Parasegel und den restlichen Fähigkeiten die volle Freiheit. Alle Gegenstände, die nötig zum Vorankommen sind, bekommt man direkt am Anfang und danach geht es so richtig los und man fängt an zu begreifen, wie groß die Welt in Breath of the Wild wirklich ist. Aber was kann man ihr so alles machen? Da ich recht faul bin, verweise ich an dieser Stelle auf ein sehr unterhaltsames Video, was viele Physikeigenschaften in diesem Spiel recht gut demonstriert:
Man sieht also, dass man jede Menge Unsinn anstellen kann, wenn man lustig ist. Auch interessant ist, dass es zwar relativ wenige verschiedene Gegnertypen gibt, viele davon aber unzählige Waffen tragen können, wodurch sich deren Kampfstil wieder unterscheidet. Natürlich gibt es auch Gegner, die keine Waffen tragen können wie steinerne Riesen oder Elementarschleime. Ich selbst hätte mir jedoch mehr Minibosse gewünscht, also in dem Fall starke Gegner, die einfach irgendwo herumlaufen. Bisher habe ich nämlich nur drei gezählt, wenn man die Leunen (Zentaurenartige Kreaturen) hinzuzählt. Mir hat man erzählt, letzterer würde etwas an den Endboss aus Dark Souls erinnern, wobei der Leune auch je nach Waffe anders vorgeht.
Viele fragen sich sicherlich wie Zelda-typische Rätsel in eine Open World passen. Nun. Sie passen und typische Materialienquests sind ungewöhnlich selten für ein Spiel dieser Art, aber nichtsdestotrotz vorhanden. Stattdessen gibt es eben auch einige Rätselstellungen, die zu einem Schrein oder Schatz führen oder die allseits beliebten Minispiele wie ein Hindernisparcours oder das Fliegen durch Ringe und vieles mehr. Gleichzeitig sind auf der ganzen Welt die aus Wind Waker bekannten Krogs verteilt, von denen viele durch kleine Minirätsel gefunden werden, die so funktionieren, dass man etwas auffälliges findet und dann schaut, was man damit anstellt. Ein Steinkreis im Wasser? Wirf einen Stein herein! Seltsam gestaltete Blöcke, von denen einer magnetisch ist? Verschiebe ihn mit dem Magneten an die richtige Stelle! Usw. usf. Bei insgesamt 900 (!) von diesen Teilen wiederholt sich einiges, aber an und für sich ist es sehr ausgewogen, da die Spielzeit für Erkunder sehr hoch sein wird und wenn in 200 Stunden das eine Rätsel 10x vorkommt, dann ist das auch nur alle 20 Stunden passiert. Oder so. :D
Die Schreine (über 100 Stück) und Dungeons (4 Stück) sind wie für das Franchise üblich recht clever ausgefallen, wobei einige Schreine auch nur einen Gegner enthalten können oder wo deren Rätsel (z. B. das unbemerkte Hinterherschleichen) schon vorher gelöst werden, sodass im Schrein selbst nur noch eine Schatztruhe und das Kügelchen zu finden ist, von denen vier ein neues Herz oder mehr Ausdauer geben können.
Mir gefällt das Spiel bisher erstaunlich gut, da es unglaublich viel zu entdecken gibt und es eigentlich nie langweilig wird. Das Waffenmanagement mit dem Zerbrechen verleiht dem ganzen die interessante Würze, die Fire Emblem auch schon hat, wobei die Waffenplätze im Verhältnis zu Schilden und Bögen ziemlich knapp bemessen sind. Es gibt eigentlich keinen Grund, Bögen und Schilde um mehr als zwei Plätze zu erweitern, da die Waffenvielfalt um ein Gewaltiges höher ist. Insofern muss man sich öfter von einer Waffe trennen, die man eigentlich lieber behalten hätte, während das bei Bögen oder Schilden selbst ohne Erweiterung fast nie vorkommen dürfte, da Bögen und Schilde alle relativ ähnlich funktionieren. Man sollte keine Scheu haben, seine Waffen zu benutzen, denn wenn man eine unbedingt wiederhaben möchte, kann man sie auch wiederholen. Gerade Waffen, die frei herumliegen, tauchen nach einer bestimmten Zeit wieder auf und wenn man seinen Shiekah-Stein erweitert hat und Fotos von Waffen etc. schießen kann, erhält man auch gleich die Information, wo ein bestimmter Gegenstand zu finden ist. Spezielle Waffen müssen indes neu geschmiedet werden.
Ich bin jedenfalls noch lange nicht mit dem Spiel fertig; es gibt noch viel zu entdecken!