Zuletzt gesehener Film (+Meinung)

  • Hey, Kitsch ist manchmal nicht schlecht. Es muss nur guter Käse sein. Bei Arrival fand ich den Käse echt lecker. Man will ja mit einem guten Gefühl das Kino verlassen. Sei mal kein Egghead.

  • Das Kino mit nem guten Gefühl verlassen kann man auch wenn das Popcorn besonders lecker war, oder man den Film ignoriert und einfach mit seinem Partner den Reiz der Öffentlichkeit ausnutzt
    und sich im Kino auf andere Weise befriedigen lässt. Das Kino mit einem guten Gefühl verlassen tu Ich eigentlich meistens. Selbst wenn Ich aus einem Film rauslaufe weil er mir zu blöd ist.
    Dann fühl Ich mich gut weil Ich weiss das die Zuschauer da drinne entweder von Scheisse unterhalten werden, oder ihre Zeit sich klauen lassen weil sie kb haben es zuzugeben.
    Aber selbst wenn Ich wegen dem Film das Kino mit nem guten Gefühl verlasse, denke Ich danach doch immer noch eine Weile über den Film nach.
    Und je mehr Ich das tue, desto mehr MIst fällt mir einfach auf. Ich kann mir sogar im Nachhinein den Film ruinieren, der mir beim Gucken noch gefallen hat.



    Als sie den chinesischen General mit den letzten Worten seiner Frau überzeugt hat und so den Nuklearschlag abwendet, das ist schon ein bisschen too much.
    Ein wahrer General würde sofort Spionage vermuten und dann ERST RECHT die Bombe zünden. Wenn der Film diese Art von Beweis richtig machen wollte, hätte er irgendein Erlebnis aus
    der Kindheit des Generals wählen müssen. Keine Ahnung irgendwas wo der General alleine im Wald spielt und ihm ein Bär begegnet oder so. Etwas das nur er weiss und wo er auch sofort weiss,
    dass Spionage unmöglich ist. Zu dem Zeitpunkt als seine Frau starb, war er schon General. Also ja, das war einfach nicht klug gemacht.


    Ich mag Arrival trotzdem, weil der Film mehr richtig gemacht hat als falsch. Mir haben die Aliens, die Schiffe und deren Sprache und der ganze Linguistische Ansatz total gefallen.
    Das reicht mir um den Film als was gutes zu sehen. Das war mal eine ganz andere "Alien Invasion". Aber seien wir ehrlich, die Motivation der Aliens war auch etwas komisch.
    Sie brauchen irgendwann mal in 3000 Jahren oder so die Hilfe von uns Menschen und bringen uns deswegen die Sprache bei, aber nur einer Person ? Die ja auch sterben wird bevor dieser Zeitpunkt erreicht ist,
    aber okay, 30 Jahre 3000 Jahre die Zeit ist ja ein Kreis. Deswegen gibt es eigentlich gar keine Eile. Man könnte sogar nach der Katastrophe kommen. Aber ja wir sollen hier nicht so tief nachdenken,
    denn wir brauchen ja eine Motivation der Aliens auf die Erde zu kommen und Kontakt zu suchen.
    Nur hätten sie gar nicht erst auf der ganzen Welt verteilt landen müssen und den Nuklearschlag riskieren. Sie waren ja letztenlich da deren Timeline wie ein Kreis funktioniert von Anfang an im klaren,
    welche Wissenschaftlerin ihr Kommunikator werden soll. Da hätte eine Alienentführung nachts es auch getan. Aber das ergibt halt keinen guten Film.
    Und ohne drohenden Nuklearschlag bietet keine Spannung. Je tiefer man drüber nachdenkt, desto blöder wird der Film. Und man merkt an meinen Ausführungen, dass sich alle diese Fehler
    letztendlich auf dieses Familiendrama und den Kitsch zurückführen lassen.


  • Nach einigen Meldungen und der Entstehungsgeschichte des Films habe ich so einiges befürchtet, wurde am Ende aber positiv überrascht und fühlte mich am Ende besser unterhalten als in Thor:Ragnarok.


    Die Story ist dünn, ja, daran gibt es nichts zu verschönern. Böser Typ kommt, Batman trommelt Leute zusammen um den bösen aufzuhalten, manche wollen aber nicht sofort mitmachen.
    Das CGI ist teilsweise echt noch aus PS2 Zeiten, Charaktere werden recht plump eingeführt (besonders Cyborg und Aquaman leiden darunter) und der Humor wirkte auch mal unpassend. Der Bösewicht gehört zum austauschbaren "ich will die Erde zerstören" Typ.
    Wenn man will, kann man den Film zerreisen.


    Aber der Film ist nunmal kein komplett Reinfall. Der Cast spielt ihre Figuren sehr stark, in ihrer Chemie funktionieren sie großartig, hätte gern mehr davon gesehen, aber das werden die geschnittenen Szenen sein. Abgesehen vom CGI sieht der Film auch optisch auch grandios aus.



    Er ist besser als Batman vs. Superman und schlechter als WonderWoman. Im Vergleich zu Marvel reiht er sich im oberen Mittelfeld ein.


    7/10 Fanpunkte

  • BMX: Deine Punkte lassen sich allerdings innerhalb der Filmlogik recht gut erklären: Die ZeitWAHRNEHMUNG der Aliens ist nichtlinear, aber Kausalität wird es ja wohl trotzdem geben, also dass Ursachen vor Folgen stattfinden. Ich habe das eher als eine Art "Erinnern in beide Richtungen" verstanden. Sprich nach der Katastrophe kommen bringt nix, weil is ja dann schon passiert. Das Ziel der Aliens war es auch nicht, konkret der Protagonistin die Sprache beizubringen, sondern allen Menschen, deshalb war der relevante Teil ja auch nicht, dass sie das gelernt hat, sondern die Botschaft (die letztlich wohl auch nur ne Art von "Sprache beibringen" ist), die alle gekriegt haben. Sie entführen wär auch nicht sonderlich hilfreich gewesen, da man sich ja mit dem Alienzeug erstmal beschäftigen muss, damit das funktioniert, und wenn da jemand auftaucht und von Alienentführung und in-die-Zukunft-sehen faselt, dann nimmt den niemand ernst (gut, wenn sie anfängt die Lottozahlen vorherzusagen vielleicht, das wäre eine Option gewesen). Alles, was sie relevantes für die Aliens getan hat, war die Nukes abzuwenden und zu sagen "leute arbeitet doch mal zusammen". Das relevante, die Botschaft entschlüsseln und anzufangen, die Zeitwahrnehmung der ganzen Menschheit zu lernen, passiert im Film ja gar nicht (und ich schätze, das braucht etwas zeit, deswegen auch die 3000 Jahre vorlauf). Und dass sie in erster Linie ihr eigenes Leben sieht und ihr das besonders wichtig ist, macht ja auch Sinn.


    Wie gesagt, das ist innerhalb der Filmlogik. Designtechnisch hätte man schon ein par entscheidungen anders treffen können, aber logisch konsistent finde ich es größtenteils doch.

  • Hab mich an ein paar Filme die letzten 7 Tage versucht und ich frage mich ernsthaft, ob nur noch Müll produziert wird. Den Großteil nach ca ner halben Stunde abgebrochen, weil ich nicht noch mehr Lebenszeit verlieren will:


    Guardians. Von der Optik her kann man eigentlich nicht meckern aber alleine die Dialoge, die jedoch höchstwahrscheinlich nur im Deutschen so schlimm sind, machen den Film einfach unerträglich.


    Helldriver. Hatte ich noch da und weiß auch jetzt warum ich ihn bisher ignoriert habe. Für solchen Trash-Splatter-Japan-Filme bin ich inzwischen wohl zu alt.


    Rings. Was soll man sagen? Zum Standard-Ringfilm kommt eben noch dieses "Weitergeben". Die Darsteller können auch nichts und in 40 Minuten gabs keine einzige Szene, die auch nur halbwegs interessant war.


    Resident Evil Final Chapter. Während die anderen Filme ja noch so halbwegs unterhalten konnten, war das hier aber auch nichts. Kaum Budget sieht man und der Kampf auf dem Auto war richtig schön peinlich schlecht. Warum fallen die Studios mit solchen Filmen nicht so richtig auf die Fresse. Sollen mal lieber das RE-Drehbuch von Romero verfilmen dann gäbe es u.a. auch wieder einen guten Zombiefilm.


    I am a Hero. Zum Thema Zombiefilm. Nach 3 Bänden auf deutsch schaute ich erstmal online kurz weiter und entschied den Manga abzubrechen. Aufbauen alles gut und schön aber das war mir zuuu langsam um einen Manga dieser Länge weiterzukaufen. Aber Zeichnungen waren richtig gut, genauso die Zombies. Und dann bleibt noch der Punkt des MC, mit dem ich weder im Manga noch im Film sympathisiere. Während der Manga eben langsam aufbaut war er mir aber dort trotzdem völlig egal. Und es krankt im Film leider bei mir auch an Sympathiewerte. Die Charaktere sind mir einfach völlig schnurzpiepsegal. Dafür war der Film ansonsten eigentlich gut gemacht, Zombies ware auf ihre Art genial, Spannung kam jetzt nicht richtig auf, da der Ausgang eigentlich klar war. Aber das Ende sah dennoch gut aus.


    The Mermaid. Stephan Chow macht einen auf Shion Sono. Während seine Filme vorher schon immer ziemlich verrückt waren hat mich dieser doch sehr an Love & Peace mit seinem Genre-Mix erinnert. Fantasy, Comedy, Drama, Liebesfilm. Klingt zwar nicht so verrückt, was man daraus aber gemacht hat eben schon. Hat ganz gut unterhalten, Love and Peace zum Vergleich ist jedoch besser.

    - Göttlicher Stilwechsel -
    ...ich will die Welt brennen sehen...

  • @Star Soldier
    Na den Vergleich finde ich übertrieben.
    Ich denke, du weißt nur nicht mehr wie schlecht Elektra war. Güte, ich weiß es selbst nicht mehr.


    WW war schon einer der besseren Filme. Nicht top, dafür sind die Bösen zu platt und das Ende für mich unpassend zum Film.
    Aber kannst dich gerne selber erklären warum du so denkst.

  • Doch das war schon mießes Niveau. Die Filmtechnik war natürlich besser und ohne Denken kann man sich das mal antuen aber das konnte man Elektra auch.


    Ich mag eher Superhelden im Stil von Deadpool, Vendetta und Watchmen.

  • Ich verstehe immernoch nicht wo das miese Niveau für dich gewesen sein soll.
    Die Handlung? Die Figuren? Die Dialoge? Der Humor?
    Du drückst dich sehr allgemein aus. Natürlich muss er dir nicht gefallen, aber dann Deadpool zu erwähnen der von der Handlung ja der Inbegriff von Damsel in Distress und "Hirn aus, Lachen an" ist.
    Da finde ich, hat WW mit dem Krieg Thema und dem angedeuteten Aufbrechen des Gut/Böse Gedanken(Weiße gegen Indianer, der Monolog von Pine "es gibt keine höhere Macht die Menschen böse macht, Menschen sind halt manchmal dumm" am Ende gab es dann aber leider doch die böse höhere Macht) schon mehr Niveau.

  • "Hirn aus, Lachen an"

    Das würde ich als durchaus wünschenswertes Ziel bei einem Film ansehen.


    WW hatte ein interessantes Zeitsetting, zwar sehr frei ausgelegt aber mal was anderes. Humor, keine Ahnung, ich fand ihn gar nicht humorig außer ein paar platten Sprüchen.
    Die üblichen Idiotien noch dazu.
    "Hey wir müssen zum Punkt XY, am Besten wir brechen durch die Front im Frontalangriff"
    "Äh, warum landen wir nicht an der Küste im Hinterland und maschieren ungesehen dahin?"
    "Bah, uncool"
    "Attacke!!!!"

  • Die Szene mit dem Frontalangriff im Niemandsland war im Film ganz anders als du ihn beschreibst.
    Hier wurde von ALLEN ein Frontalangriff abgelehnt, weil es für Menschen unmöglich gewesen wäre lebend durchzukommen.
    WW ist aber kein normaler Mensch, sie kann es und widersetzt sich quasi dem Befehl und macht es dennoch.
    WW hat eigenständig agiert weil sie es wollte und nicht weil es ihr wer gesagt hat.

  • War auch überspitzt dargestellt. Wie gesagt nicht darüber nachdenken, dass ihre sterblichen Freunde da mit (lebendig) durchkommen. Sind ja nur links und rechts noch Kilometerlange Frontabschnitte mit entsprechendem flankierendem Feuer und der obligatorische Gegenstoß fand auch nicht statt etc..


    Also ja WW und all die anderen Superhelden könnten einen Krieg vermutlich im Aleingang entscheiden. Normalos währen da nur Statisten. Das ist aber das Standartsetting und macht alle Superheldenfilme schwierig. Selbst der olle Highländer hätte sich zum Adolf durchschnezzeln können und den Ende.

  • Das sind halt Dinge die sicherlich mehr Realität reinbringen würde, aber wenn man soweit geht mit der Logik, kannst nahezu alle Filme zerreißen. Kaum ein Ereignis vergeht in Echt so schnell, um sogar in nem Film unterhaltsam zu sein. Da müssen Kompromisse geschlossen werden.

  • Das sind halt Dinge die sicherlich mehr Realität reinbringen würde, aber wenn man soweit geht mit der Logik, kannst nahezu alle Filme zerreißen.

    Gerade bei Superhelden ist Logik kaum möglich. Wäre halt nur wünschenswert etwas mehr Rücksicht auf die menschlichen Auxiliares zu nehmen.

  • Ich hab mich zwar auch etwas negativ über Justice League ausgelassen, aber ich würde dennoch sagen, dass der Film nicht der schlechteste DC-Film ist. Zumindest ist er besser als Man of Steel. Und die Arrival-Diskussion ist auch pretentious as fuck. Wer nur anspruchsvolle Meisterwerke sehen will, soll sich einfach ins nächste Nischen-Arthouse-Kino verpissen.


  • Vor kurzem im Kino angesehen beschäftigt mich "Raw" immer noch teilweise. Das ist normalerweise ein sehr gutes Zeichen, aber ganz zufrieden bin ich mit dem Film dann doch nicht. Festmachen würde ich das weniger an der Handlung des Films grundsätzlich: Eine jugendliche Vegetarierin folgt ihrer Schwester auf eine weiterführende Schule für Tiermedizin (ähnlich eines Internats) und entwickelt mit der Zeit eine Fleischeslust, die überhand zu nehmen droht. Es ist vielmehr, dass mir immer noch nicht ganz bewusst ist, was der Film denn sein will. Manche meinen, er sei als Coming of Age zu lesen, in dem die üblichen Themen Sex, Befreiung von den Eltern und neue Erfahrungen im Mittelpunkt stehen, doch dagegen spricht eine nur in Teilen und manchmal viel zu schnell vollzogene Entwicklung und ein dem fast schon entgegenstehendes, überaus merkwürdiges Ende. Andere nehmen ihn als stumpfen Kannibalismusfilm, der bloß durch die eingehende Behandlung eines Tabuthemas interessant wird.


    Wie auch immer, das Ende und ein paar Entwicklungen fand ich schwach (und was damit impliziert wurde), das ähnelte fast schon einer Karikatur der Thematik. Großartig waren aber der Soundtrack, das Gefühl, das durch die Protagonistin vermittelt wurde - eine geradezu psychotische, schonungslose Atmosphäre und Erfahrung und die explizite Darstellung, die bei einem solchen Film nötig ist, deswegen aber für den einen oder anderen zart Besaiteten auch ziemlich widerlich werden kann. Alles in allem empfehlenswert, da gewisse Dinge einen noch über die Filmlänge hinaus beschäftigen können, auch wenn zum Ende hin nicht alles bierernst genommen werden darf. 4/5

  • Hab auch Justice League geschaut, nachdem ich Wunder Wummen auch sehr gut fand im Vergleich zu den vorherigen, bin ich dann doch mal in JL gegangen.


    Ich wurde nicht enttäuscht, aber war auch nicht überschwänglich glücklich. Das Problem was der Film hat ist, dass bis auf die drei aus BvS, die Helden keinen Vorlauf hatten. The Flash als Serie wurde ja nicht beachtet, die anderen Beiden wurden zwar in BvS kurz gezeigt, aber das wars. Daher wirkten die Charaktere recht gehetzt, ein Problem was Avangers einfach nicht hatte, dank zig Filme drumherum.


    Anderes Problem für mich persönlich war das Entfernen des düsteren Themes, mehr in Richtung Avangers. Der Serien Flash wurde nicht verwendet, weil er zu locker und spaßig war (hab die Serie nicht gesehen), der im Film war aber auch eher der Spaßvogel. Da hab ich mir mehr gedrückte Stimmung erhofft, aber das gab auch der Gegner irgendwie nicht her.


    Ansonsten war alles ganz gut. Action gut, Charaktere gut, ich hab mich nach WW auch an Gadot gewöhnt, obwohl sie mir immer noch zu schmal ist. Man sieht auch, dass Snyder den Film nicht geschnitten hat, wirkt runder als die Ur-Version von BvS. Ich hätte sehr gerne die alte Stimmung zurück, dann gibt es auch mehr Punkte von mir.