• In den VSA kam es wieder zu schweren Ausschreitungen mit einem Toten und mehreren Schwerverletzten:
    FBI übernimmt Ermittlungen in Charlottesville


    Wobei beachtet werden sollte, dass hinter der ausufernden Gewalt nicht allein Nazis stecken, während den letzten Monaten/Jahren zeigten sich auch die Linken wenig verständnisvoll. Von meiner Seite aus dürfte man beide Lager zum Abschuss freigeben, solche Extreme sollten in einer Supermacht einfach nicht vorkommen.

  • Ein Rechter bringt einen Gegendemonstrant um. Neals Antwort: Die Linken tragen auch eine Teilschuld. Schlussfolgerung nach dem rechten Attentat: Man muss beide Seiten gleich hart behandeln. Widerlicher relativierender Kommentar. Rechte Schmocks werden immer rechte Schmocks bleiben.

  • Hier in Forum darf man jeden als Rechten abstempeln und das ohne Konsequenzen. Neals Antwort: Die Linken tragen auch eine Teilschuld Er verabscheut beide Seiten. Hör auf Unwahrheiten zu verbreiten.

  • Und wer war das?

    Wie Neal bereits sagste, war sie eine Queeraktivistin und Sexarbeiterin und galt als das Gesicht der türkischen queeren Szene.
    Nachdem sie vergewaltigt wurde, wurde sie angezündet und ihr Körper wurde auf den Straßen Istanbuls gefunden.
    Die Täter wurden bis heute noch nicht zur Rechenschaft gezogen.

  • Die Täter wurden bis heute noch nicht zur Rechenschaft gezogen.

    Im Sinne das man nicht herausgefunden hat wer es war, oder das man es zwar weiß, sie aber nicht belangt?


    Zu Charlottenburg: Erinnert das noch wen an Hamburg? Und das mit dem Auto in eine Menschenmenge fahren hatten wir erst vor ein paar Tagen in Frankreich.


  • Muss man in islamischen Ländern LGBT Märsche organisieren ?

    Transsexualität bzw. Homosexualität ist in der Türkei nicht verboten, bleibt aber (wie allgemein in solchen Ländern) weiterhin verhasst. Da wird man erst etwas an der Kultur und Gesellschaft verbessern müssen, bevor solche Menschen zumindest ohne Angst ihre Überzeugung ausleben können.

  • Im Sinne das man nicht herausgefunden hat wer es war, oder das man es zwar weiß, sie aber nicht belangt?

    Soweit ich weiß, wurden keine Ermittlungen gestartet.

    Muss man in islamischen Ländern LGBT Märsche organisieren ? Ist es das Martyrium wert ?

    Nun, da auch im Westen die queere Bewegung ihren Ursprung in den Aufmärschen um Stonewall, als Antwort auf sexuelle Belästigung und Gewalt durch Polizisten, findet: ja. Zumal Pride erst in den letzten Jahren in der Türkei verboten wurde und das Land auch lange als das queerfreundlichste aller islamischen Länder galt.

  • Hier in Forum darf man jeden als Rechten abstempeln und das ohne Konsequenzen. Neals Antwort: Die Linken tragen auch eine Teilschuld Er verabscheut beide Seiten. Hör auf Unwahrheiten zu verbreiten.


    Wenn bei einer rechtsnationalen Demo ein Rechter einen Gegendemonstranten tot fährt und andere verletzt und du trotzdem immer noch eine Teilschuld bei den Linken suchen willst (oder diesen Punkt in abgeschwächter Form ins Gespräch bringen willst), bist du ganz klar ein rechter Relativierer. Wer etwas bewandert in Diskursanalyse ist, durcschaut solche "Argumentationstechniken" recht schnell. Die Opferseite ist natürlich immer ein bisschen Täter. Jaja

  • Wobei beachtet werden sollte, dass hinter der ausufernden Gewalt nicht allein Nazis stecken, während den letzten Monaten/Jahren zeigten sich auch die Linken wenig verständnisvoll.

    Ich glaube was Neal damit sagen will, ist das sich die Gewalt von gegenüberstehenden politischen Strömungen sich hochschaukeln kann. Das dürfte wohl niemand bestreiten.
    Ich denke nicht das Neal den Opfern eine Teilschuld andichten wollte. Das wäre dann doch etwas weit hergeholt.


    Persönlich denke ich das alle Leute die bei Demonstrationen friedlich auftreten, und nicht zu Gewalt greifen eine Gruppe sind. Mir egal ob sie rechts oder links sind.
    Es gibt für mich nur friedliche Demonstranten und gewaltbereite. Das sind die zwei einzigen Gruppen die mich interessieren. Jemand der sich in ein Auto setzt und in eine Menschenmenge reinfährt, hat ganz andere Probleme,
    als seine rechte, politische Einstellung.


    Solang das nicht eindeutig mit einer ideologischen Einstellung in Verbindung gebracht werden kann, und nicht ständig Mitglieder derselben Gruppe zu solchen Mitteln greifen, ist das einfach nur eine Einzeltat eines Verrückten.
    Welche politische Einstellung dieser Verrückte hatte, ist mir egal. Soetwas politisch zu instrumentalisieren, ist auch eine Form von Terrorismus.

  • Alter jetzt wirds abenteuerlich. Natürlich ist es in diesem Fall Instrumentalisierung der Gegenseite und sowieso war das nur ein Einzeltäter. Ja, ist klar.


    Auch lustig, dass man Trumps halbgare Statements nicht thematisiert. Stattdessen will man lieber über folgende Themen sprechen: "Mögliche Teilschuld der Linken", "mögliche Instrumentalisierung der Linken, was natürlich eine Form von Terror ist" Das ist der Wahrnehmungshorizont von rechten Genossen. Es werden die für diesen Fall und für das eigene Weltbild "relevanten" Dinge angeprochen, wie man sieht ;)

  • Trump sucht doch selbst die Schuld bei den Linken, sonst hätte er das "on many sides" nicht so betont und eher die white supremacists erwähnt. Muss xoxo hier beipflichten. In diesem Fall gibt es eine eindeutig schuldige Seite.

  • Ich glaube was Neal damit sagen will, ist das sich die Gewalt von gegenüberstehenden politischen Strömungen sich hochschaukeln kann. Das dürfte wohl niemand bestreiten.Ich denke nicht das Neal den Opfern eine Teilschuld andichten wollte. Das wäre dann doch etwas weit hergeholt.

    Danke und Ja, natürlich. Wer über die letzten Monate (vor allem seit Trumps Präsidentschaft) die amerikanische Politik etwas verfolgte, wird deutlich spüren welche Art von vergifteter Atmosphäre zwischen den Lagern herrscht. Obwohl dieser Toter nun eine völlig neue Dimension einnimmt, kam es auch bei den Demonstrationen der Gegenseite schon zu Ausschreitungen und Verletzungen. Man muss allerdings festhalten das es sich dabei um wenige extrem Radikale handelt, die meisten mögen zwar unzufrieden mit den Umständen sein, entleeren ihren Frust aber nicht auf der Straße.

  • War der Typ Teil einer Organisation die mehrere Anschläge geplant oder bereits ausgeführt hat ?
    Gibt es Anzeichen das er sich vorher mit anderen über die Tat ausgetauscht hat ? Falls nicht war es ein Einzeltäter. Da müssen wir die Ermittlungen abwarten


    Trump sucht doch selbst die Schuld bei den Linken, sonst hätte er das "on many sides" nicht so betont und eher die white supremacists erwähnt. Muss xoxo hier beipflichten. In diesem Fall gibt es eine eindeutig schuldige Seite.


    Was Trump angeht, gibt es bekanntlich endlos viele Zitate die man kritisieren kann. Sein neustes Meisterwerk "Fire&Fury" ist da nur eines von vielen , mit denen ich nicht einverstanden bin.
    Nur wenn ich mir sein Twitter anschaue, sehe ich bezüglich dieser Tragödie hier keinen einzigen Tweet, der irgendwie unpassend oder parteiisch wäre.

  • Anscheinend sehen selbst reaktionäre Reps Trumps Passivität als falsch an. Aber die Forums Altrighter wollen wie Trump selbst lieber über die Mitschuld der Linken sprechen. Bezeichnend, dass die üblichen Verdächtigen hier ähnlich wie Trump denken. Man muss halt sehr speziell gepolt sein, um so zu argumentieren, wie hier argumentiert wurde. Total kaputter moralischer Kompass, ideologisch eingemauert.

  • Uhm naja ist halt die Frage was du willst. Willste hier die Ursachen solcher Gewalt diskutieren oder nur etwas über die Tat selbst meckern, an der man jetzt eh nichts mehr ändern kann?
    Ich mein mit dem Finger zeigen und "böse böse" rufen, kann man machen, bietet jetzt aber keine großartige Diskussionsgrundlage.


    Adler fliegen vielleicht hoch, aber Wiesel werden nicht in Düsentriebwerke eingesogen!

  • Um die Diskussion an sich geht es hier weniger. Das Geseiere der Neurechten kennt man ja eh. Interessanter ist vielmehr für mich, welche Argumentationstechniken und rhetorischen Ablenkungsmanöver Altrighter und Trumpfans wie Nesl so anwenden. Es ist doch sehr simpel. Es geht bei dieser Frage darum, was einem nach so einem Anschlag ALS ERSTES einfällt: Statt über den Anschlag an sich, das Opfer, den Täter, die rechte Gewalt oder Trumps auffällige Passivität zu sprechen, will man lieber über eine Teilschuld der Linken sprechen. Dass was man weglässt und das was in einer Diskussion betont wird, ist entscheidend.

  • Dir fällt doch auch nichts besseres ein als die Tat eines einzelnen Verrückten auf eine ganze Gruppe auszuweiten und alle schuldig zu sprechen.
    Trump hat die Gewalt eindeutig zurückgewiesen und ist auch nicht passiv. Es reichte den Medien nur nicht und sie wollten unbedingt das Wort Terrorist aus Trumps Munde hören.
    Das war aber kein Terrorist, das war ein Amokläufer. Und diesen Unterschied zu machen ist sehr, sehr wichtig.
    Solang diese Leute mit ihren Fackeln nur durch die Strassen rennen und ihre schlecht gereimten Sprüche aufsagen, habe ich kein Problem damit.
    Unite the Right ist ein ziemlich komplexer Zusammenschluss aus verschiedensten Gruppen. Diese Generalverurteilung hilft niemandem und macht diese Gruppierungen nur noch stärker.
    Es geht ja auch ein bisschen um die Robert E. Lee Statue die entfernt bzw ersetzt werden soll, obwohl das nur ein Auslöser ist für bereits vorhandene Probleme.
    Daher auch der Chant, "You will not replace us".


    Ich habe eine gute Grafik gefunden, die zeigt aus was für Leuten dieses Movement wirklich besteht. Für Leute die wirklich differenzieren können, dürfte das interessant sein.


    https://itsgoingdown.org/types…ending-unite-right-rally/

  • Was soll man da differenzieren? Das sind alles rechtsradikale bis rechtsextreme Gruppierungen. Mit diesen Begrifflichkeiten gehe ich im übrigen vorsichtig um. Aber hier ist der Fall eindeutig. Dass der Täter ein Einzeltäter war, spielt keine Rolle. Indem man aber das "Einzeltätersein" so betont, will man rechte Gewalt kleinreden. Bei einem Muslim hätte man ganz anders reagiert. Dass es weissen Homegrown Terrorismus in den USA gibt, kann niemand ernsthaft bestreiten. Es wäre zu hoffen, dass Trump seine Rhetorik in Zukunft zurückschraubt und sich deutlicher und glaubwürdiger distanziert. Nicht, dass es ein 2. Oklahoma geben wird (Timothy Mcveigh). Und nein, ich hege im Vergleich zu Antiislamisten keine klammheimlichen Wünsche, dass so ein in Zukunft Anschlag verübt wird. So moralisch verkommen bin ich nicht. Erlaubt auch meine christliche Erziehung nicht. Deswegen wünsche ich mir, dass Trump bei den weissen Nationalisten härter durchgreifen wird oder zumindest klarere Wort findet (nicht son kraftloses Rassismus is bad Spruch). Es gibt nicht wenige mit "Amoklaufpotential" in Nordamerika.


    Ist schon lustig: Islamisten und extreme Linke, die Anschläge verüben, sind natürlich ideologie getränkte Terroristen, Weisse, die Anschläge begehen, einfach nur verrückte Einzeltäter. Herrlich.