In einer öffentlichen Bibliothek verlässt man sich aber gerade weil sie öffentlich ist auf den Inhalt.
Wat? Öffentliche Bibos sind öffentliche Bibos, weil sie für die Allgemeinheit sind und jetzt nicht z.B. für eine Uni.
Wenn du erwartest, in einer öffentlichen Bibo nur bestimmte geprüfte Inhalte zu bekommen, solltest du wohl eher nach China gehen.
Daß man Flatearthern und anderen Spinnern keine steuerlich geförderte Plattform gibt, hat nichts mit Zensur oder Kunstfreiheit zu tun. Es steht den Autoren immer noch frei, ihre Volksverdummung durch Buchverkäufe zu verbreiten.
Doch hat es. Ein Werk, das auf der Spiegelbestsellerliste stand nicht in Bibo zu nehmen, weil einem der Inhalt nicht passt, ist quasi Zensur. Nicht jeder kann sich jedes Buch leisten, was er gerne lesen möchte. Dafür gibt es ja Bibliotheken.
Und gerade für Kritiker, die sich mit dem Buch auseinandersetzen möchten, aber kein Bock haben, dem Autor Geld in den Rachen zu werfen, ist es auch praktisch.