• Solche verstärkten Kontrollen hängen auch einfach damit zusammen, dass Schwarze für die Hälfte aller begangenen Morde verantwortlich bleiben, dagegen aber bloß 13% an der Gesamtbevölkerung ausmachen. Zum Thema verübte Straftaten unter Schwarzen und Weißen bzw. dem Verhältnis zueinander kann man interessante Artikel auf Wikipedia lesen. Schlussendlich sind Vorurteile nur menschlich, wenn auch nicht schön.

    Vor dem Gesetz sind aber alle gleich. Das Konzept der Sippenhaft, oder in diesem Fall noch schlimmer die Rassenhaft, ist archaisch und gehört nicht in die moderne Welt.
    Wer sich die Uniform anzieht hat gefälligst seine Vorurteile zuhause zu lassen.

  • So schnell wirst du Vorurteile aber leider nicht los, da ein großer Teil davon unterbewußt verankert ist. Rassismus ist nunmal eine traurige Realität, die Betroffene, ob Polizist oder nicht, schlecht abstreifen können, als wäre nichts weiter dabei. Wäre das so einfach, dann wäre Rassismus wahrscheinlich längst kein so verbreitetes Problem mehr.

    Einmal editiert, zuletzt von inaktiv ()

  • Nur kann man dafür einen Polizisten ja nicht verurteilen. Ist ja an sich erst mal keine strafbare Tat aus Angst/Notwehr (fälschlich angenommen) jemanden zu erschießen [...].

    Wie es speziell in dem Fall ausgesehen haben mag, kann man nur anhand der Videos (ohne Zeugenaussagen und dergleichen) nicht sagen, aber generell ist diese Aussage falsch. Ist im deutschen Strafrecht (mit dem US-amerikanischen kenn ich mich nicht aus) zwar alles ein wenig kompliziert und in der Forschung auch umstritten, aber selbst wenn es sich um keine irrtümlich angenommene Notwehr (sog. Putativnotwehr) handelt, lässt sich immer noch über einen (Putativ-)Notwehrexzess diskutieren, womit sich zumindest die fahrlässige Begehung der Straftat bejahen ließe.


    Ein Freispruch ist in dem Fall schon ziemlich merkwürdig, würde schon gerne mal das (ges.) Urteil lesen.

  • Stimmt - da hast du wohl recht. Bin auch kein Fachmann (nur hobbymässig dran interessiert) und der Paragraph den ich meinte bezieht sich wohl auf die Überschreitung der Notwehr ... ein eine tatsächliche Notwehrsituation auch vorliegt (nicht nur angenommen).


    Ich würde bei dieser Putativnotwehr aber auch davon ausgehen, dass es - für die Fahrlässigkeit - darauf ankommt, ob man den Irrtum hätte vermeiden können. Im hier diskutierten Fall ... wenn das Opfer sich noch bewegte und der Täter somit wenig Zeit hatte nachzudenken ... eher nicht zu vermeiden. Man hätte ihn natürlich dazu bringen können sich gar nicht zu bewegen. Da müsste ich nochmal das Video gucken.


    Wenn das unterlassen worden wäre - hätte er vielleicht Mitschuld. Aber er wollte doch auch später glaub (auch wenn er zuerst nur sagte "nich Waffe ziehen") dass sich der andere gar icht bewegt (don't move).



    Bei Putativnotwehr den Wikieintrag gesehen. Da ist auch ein - interessanter - Fall erwähnt:
    https://www.anwalt.de/rechtsti…olizeibeamten_022051.html


    Es geht also (zumindest in Deutschland) auch umgekehrt, dass Polizisten erschossen werden dürfen. BGH hatte wohl letztendlich geurteilt. Also nich ein unteres Gericht was noch aufgehoben werden könnte (vielmehr haben die vorigen Gerichte anders entschieden).


  • Vor dem Gesetz sind aber alle gleich. Das Konzept der Sippenhaft, oder in diesem Fall noch schlimmer die Rassenhaft, ist archaisch und gehört nicht in die moderne Welt.Wer sich die Uniform anzieht hat gefälligst seine Vorurteile zuhause zu lassen.


    Das alle vor dem Gesetz gleich sind hat nichts damit zu tun.
    Vorurteile kommen ja nicht aus dem Nichts. Im Gegenteil. Vorurteile sind ein natürlicher Schutzmechanismus der Menschen, der es dem Gehirn ermöglicht schneller zu denken und zu handeln, indem man die Welt in Kategorien einteilt. Das fängt schon im Kleinkindesalter an. Hautfarbe und Geschlechte sind dabei die ersten Kategorien, weil diese eben auch das erste sind, was man sieht. Das ist einfach evolutionsbedingt und nahezu unmöglich aus dem Bewusstsein zu löschen.
    Wenn man also die Erfahrung macht, dass Schwarze z.B. öfter kriminell sind, ist man das nächste mal automatisch vorsichtiger wenn man nem Schwarzen über den Weg läuft. So kann man schneller reagieren.
    Simpel gesagt, better safe than sorry.


    Dazu kommt noch, dass man automatisch eher mit der eigenen Gruppe sympathisiert. Das macht man auch schon im Kindesalter, wieder zum Selbstschutz. Dies wird in der Pubertät noch weiter verstärkt, Identitätsfindung und so.


    Dabei ist es auch egal, ob die Vorurteile rassistischen Gedanken dahinter haben. Schwarze begehen nicht mehr Verbrechen, weil sie schwarz sind, sondern eher weil sie oft arm sind und aus sozial- und bildungsschwachen Gegenden kommen. Das wissen auch sicher die Polizisten. Ändert aber nichts an der Tatsache, dass sie die Erfahrung gemacht haben, dass Schwarze mehr Verbrechen begehen.
    Eh, selbst viele Schwarze haben die selben Vorurteile gegenüber anderen Schwarzen :D:


    Im Endeffekt hat jeder Mensch irg. welche Vorurteile und es ist auch unmöglich diese einfach so abzulegen. Es sind eben Automatismen des Gehirns.


    Zur Sippenhaft: Diese ganzen Gruppen wollen doch eh eher unter sich bleiben in ihren Gangs e.t.c. Egal obs Latinos, Weiße, Schwarze oder so sind. Diese Gruppengedanken haben die meisten dort schon vor dem Gefängnisaufenthalt und führen diesen im Knast nur weiter. Selbst ohne solche Rassenhaft/Sippenhaft würden sich dort die selben Gruppen bilden.


    Adler fliegen vielleicht hoch, aber Wiesel werden nicht in Düsentriebwerke eingesogen!

  • Die Leute wollen nicht in Gangs, es ist nur schwer dieser Welt zu entkommen wenn man in der falschen Umgebung aufwächst, jede Schule in deinem Viertel schlecht ist, jedes College in der Umgebung zu teuer für die Famile ist und der Staat dich nicht unterstützt. Dann kommt eine Gang, füttert dich, gibt dir Geld, das Gefühl teil von etwas größerem als dir selbst zu sein und verteilt dir klare Aufgaben und ein Feindbild. Dazu komt dann noch dass ältere Brüder oder Väter selber vor dir schon in dieser Gang waren und du mit 13 Jahren schon in den Alltag eingeführt wirst.

    You need to stay up out Anisearch if you can't take the heat, Cause it get cold like Minnesota

  • Vorurteile sind aber nicht gleich Rassismus. Ansonsten wäre so ziemlich jeder ein Rassist.


    Adler fliegen vielleicht hoch, aber Wiesel werden nicht in Düsentriebwerke eingesogen!

  • Danke G.D.W., das ist schon regelrecht kriminell wie salopp hier mit dem Begriff umgegangen wird. Wer Vorurteile hegt mag leichter anfällig für entsprechende Ideologien sein, aber zwischen bewusster Ablehnung oder der Diskriminierung anderer und bloßer Angst liegen noch Welten.

  • Wo fängt Rassismus denn eurer Meinung nach an und wie weit ist man nur vorurteilsbehaftet? Glaube auch nicht dass Rassismus bewusst sein muss. Gibt genug Leute die rassistisch denken, dies aber vehement verneinen würden wenn man sie so nennt

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  • Also: Vorurteile sind eine Erklärung und können auch als Entschuldigung für diskriminierendes und rassistisches Verhalten dienen? Dass jeder Mensch Vorurteile in sich trägt ist klar, aber wir leben im 21. Jahrhundert. Irgendwann sollte man doch dazugelernt haben. Wer im Jahre 2017 weiterhin rassistische Vorurteile hat, ist sicher nicht dumm, sondern ist ganz bewusst ein vorurteilsbeladener Rassist. Es ist schon lustig, wie in diesen Fällen viel Verständnis aufgebracht wird. Wenn ein Geflüchteter sich nicht der Norm verhält, Schwierigkeiten hat, sich anzupassen, gelten solche Erklärungsansätze als Wishiwashi, Kuschelpädagogik etc. Da will man sich am liebsten keine Motive anhören, sondern das Bild des bösen Migranten aufrecht erhalten. Sonst hasst man es doch, wenn man Verständnis für den Täter aufzeigt. Wenn ein Polizist dagegen einen schwerwiegenden Fehler macht, wird viel Verständnis aufgezeigt und nach Motiven gesucht. Wie gesagt: Doppelstandard konservativer weißer Mittelstandsmänner.

  • Du drehst anderen auch gerne die Wörter im Mund um, wa?
    Hat doch niemand das behauptet, was du da schreibst.


    Wie ich bereits gesagt habe, ein Vorurteil ist ein Automatismus, der ist allein weder rassistisch noch sonst was. Eher ne Art Reflex.
    Es ist der Gedanke dahinter, der ihn rassistisch machen kann.
    Wenn jemand denkt "Schwarze sind oft kriminell, weil sie schwarz sind und deswegen bin ich vorsichtiger bei denen", dann ist es Rassissmus.
    Wenn jemand denkt, "Schwarze sind oft kriminell, weil sie in sozial schwachen und bildungsfernen Gegenden ohne Perspektive aufwachsen und so leicht in den Sumpf der Kriminalität fallen und deswegen bin ich da vorsichtiger", ist es kein Rassismus. Selbes gilt für Flüchtlinge e.t.c.
    Wenn das Vorurteil ne Grundlage hat und man diese auch richtig deutet, dann hat es nicht wirklich was mit Rassismus zu tun.


    Adler fliegen vielleicht hoch, aber Wiesel werden nicht in Düsentriebwerke eingesogen!

  • Rassismus kann man erklären, aber nicht entschuldigen.

    Hat hier auch niemand versucht. Vielleicht solltest du die Beiträge genauer lesen und nicht einfach Strohmänner aufstellen.
    Abgesehen davon: Selbst wenn die Handlung rassistisch war und wir so etwas moralisch verurteilen, wovon ich ausgehen darf, hat das irgendeine Auswirkung auf die Rechtmäßigkeit des Urteils? Wäre mir neu, daß rassistische Vorurteile in Murica generell strafbar wären. Wenn ich darin falsch liege, so kläre mich doch bitte auf.


    Off-topic:
    50 Mio. Euro für den G20-Gipfel in Hamburg. Wo ist die Aufregung aus dem konservativen Lager? Dagegen ist doch jede gender-gerechte Studentenwerks-Umbenennung trotz der von Konservativen absurd aufgeblähten Kostenveranschlagungen ein bloßer Witz.

  • Wenn jemand - sich des Vorurteils bewusst - sich (mit genug Bedenkzeit) zu einer Entscheidung entschließt, bei der er ein Mitglieder einer bestimmten "Rasse" zu bevorzugen oder zu benachteiligen - dann ist es "böser" Rassismus.


    Wenn er sich dessen gar nicht so recht bewusst ist - zum Beispiel weil er latent Angst hat aber nicht so genau drüber nachdenkt - und jemanden (mit genug Bedenkzeit) benachteilig oder bevorzugt. Dann ist es auch Rassismus. Man hat immerhin noch aktiv die Entscheidung getroffen, die darauf basierte. Aber man kann es demjenigen vielleicht nicht vorwerfen - wenn er duch Erzienung, Medien, Umfeld, bisherige Erfahrungen - so geprägt ist und darüber nicht so wirklich Kontrolle hat. Die wenigsten denken so intensiv drüber nach. Da muss man sich fast schon hobbymässig für Psychologie interessiern.


    (Beim Fußball verstehen ja auch die wenigsten, dass es zum Beispiel zu Aggressionen der Fans kommt, weil diese ihren eigenen Selbstwert an den Erfolg der favorisierten Mannschaft koppeln. Und deshalb Leute die sonst weniger im Leben erreicht haben leichter davon betroffen sind, da es stärker auf sie wirkt bw. einen größeren Teil ihres gesamten Selbstwerts angreift, da sie sonst darüber hinaus kaum aus andern Dingen - sprich eigenen Leistungen - Selbstwert ziehen.)



    Wenn jemand gar keine Zeit hat und wirklich nur latent Angst hat und fast reflexartig handelt: Dann kann man das demjenigen gar nich vorwerfen der so handelte. Da ist die Handlung an sich auch nicht rassistisch. Eine latende rassistische Einstellung führt dann zu unterschiedlicher Bewertung der Situation. Das kann man auch nich einfach mit "so jetzt denk ich schnell mal drüber nach und ruf mir hervor, dass ich ei Weißen vielleicht anders gehandelt hätte" ändern. Wenn eben keine Zeit ist.


    Rassismus ist also schon immer da. Aber nicht in der Handlungg/Entscheidung an sich - nur wenn man genug Zeit hatte, diese bewusst zu treffen. Erst dann kann man darüber nachdenken ob man es demjenigen vorwerfen kann.

  • Hab überlegt, ob ich zum G20 Gipfel hingehe und dagegen protestiere. Ich hoffe, dass ich das mit dem Semester vereinbaren kann. Natürlich nur friedlich, ist ja klar. Mit ungepflegten Antifas und weißen elitären Antikapitalisten will ich nichts zu tun haben.

  • Wenn jemand - sich des Vorurteils bewusst - sich (mit genug Bedenkzeit) zu einer Entscheidung entschließt, bei der er ein Mitglieder einer bestimmten "Rasse" zu bevorzugen oder zu benachteiligen - dann ist es "böser" Rassismus.

    Definiere "bevorzugen" und "benachteiligen".
    Wäre es demnach böser Rassismus wenn ich als Polizist eher einen Schwarzen als einen Weißen kontrolliere, weil die Erfahrung gezeigt hat, dass die Schwarzen in der Gegend eher dazu neigen kriminell zu sein?


    Für mich klingts eher nach ner rationalen Entscheidung und es ist auch keine böse Absicht dahinter.


    Adler fliegen vielleicht hoch, aber Wiesel werden nicht in Düsentriebwerke eingesogen!

  • Wäre es demnach böser Rassismus wenn ich als Polizist eher einen Schwarzen als einen Weißen kontrolliere, weil die Erfahrung gezeigt hat, dass die Schwarzen in der Gegend eher dazu neigen kriminell zu sein?


    Für mich klingts eher nach ner rationalen Entscheidung und es ist auch keine böse Absicht dahinter.

    Racial Profiling - in USA, wie auch hierzulande verboten.

  • Racial Profiling - in USA, wie auch hierzulande verboten.

    Ne, ist in Deutschland nicht wirklich explizit verboten und finds auch tbh gar nicht so schlimm solange es ne anständige Grundlage hat.


    Adler fliegen vielleicht hoch, aber Wiesel werden nicht in Düsentriebwerke eingesogen!

  • Zehn Milliarden Menschen bis 2050


    Ich bin wirklich heilfroh das ich bis dahin schon meine Rente genießen werde (als ob). Soll sich die nächste Generation um all die Auswirkungen einer heillos überbevölkerten Erde kümmern, bzw. überbevölkert gerade in Regionen, welche sich das nicht leisten können. Also wie Afrika oder China.


  • Auch wenn das vielleicht nur ein Nebenfaktor ist, unsere Päpste lassen sich in diesen dritte Welt Ländern in ihrem kugelsicheren Papstmobil durch die Gegend kutschieren und erzählen den ungebildeten Menschen dort,
    das Gott etwas gegen Kondome hat. Vielleicht sollten wir im Westen erstmal was dagegen tun. Damit das Problem nicht noch grösser wird.